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Orgeln von Mehmel |
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Friedrich Albert Daniel Mehmel
*6.12.1827 Allstedt/Thüringen, † 4.7.1888 Stralsund
Ab 1845 arbeitete Mehmel in den Orgelbauwerkstätten Johann Adolph Ibach, Julius August Alexander Strobel, Johann Friedrich Schulze und Friedrich Ladegast und übernahm 1858 die Werkstatt von Matthias Fernau (1822–1858) in Stralsund. 1874–1877 unterhielt er eine Filiale in Wismar. Mehmel lieferte etwa 65 Orgeln im Nord- und Ostsee-Küstengebiet zwischen Cuxhaven und Kolbergermünde (Kołobrzeg), mit Schwerpunkt in Vorpommern. Die Werkstatt wurde von seinem Sohn Paul Mehmel (4.4.1868–21.7.1894 Stralsund) nur kurz weitergeführt. Mehmels Dispositionen zeichnen sich durch eine breite 8’-Basis mit sehr charakteristisch intonierten Stimmen aus. Bedeutsam ist die kräftige Wirkung der Orgeln, daneben sind stets zarte Register disponiert. Er baute ausschließlich Orgeln mit mechanischer Traktur und in der Regel Schleifladen. Für Greifswald-Wieck und Groß Bisdorf konstruierte er eine Röhrenlade mit Hängeventilen und für Deyelsdorf eine sogenannte »Präcisionswindlade«, eine leicht spielbare Kastenlade. Die großen Orgeln haben Einführungstritte, mit doppelten Windkästen oder gesondert zuschaltbaren Mechaniken. Eine Barkermaschine installierte er in St. Jakobi / Stralsund.
Neubauten:
Greifswald, St. Marien, III/37, 1866 (e) • Nehringen bei Grimmen, II/13, 1869 (e) • Stralsund, St. Jakobi, IV/68, 1877 (z.T. e) • Wismar, St. Georgen, III/51, 1890 (ne).
Literatur:
O. Wangemann, Geschichte der Orgel und der Orgelbaukunst von den ersten Anfängen bis zur Gegenwart, Demmin 1881 • D. W. Prost, Der Orgelbauer Friedrich A. Mehmel und sein Wirken in Vorpommern, in: Aol 23 (1993), S. 279–296 • M. T. Funck, Die Mehmel-Orgel in der St. Marienkirche zu Greifswald, in: OI 6 (1998), S. 36–39 • ders., Orgelbau entlang der Ostseeküste, in: Organ 3 (2000), S. 48−57
Dr. Markus T. Funck. Aus: „Lexikon der Orgel“.
Weitere Informationen in: "Die Orgeln der Hansestadt Greifswald"
Mehmels größte Orgel in St. Jakobi in Stralsund.
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Wilkommen |
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